Bits für Netze | Anzahl der Netze | Bits für Stationen | Anzahl der Stationen | Kennungen der ersten Zahl | |
---|---|---|---|---|---|
Class A | 7 | 128 | 24 | 16777216 | 1-127 |
Class B | 14 | 16384 | 16 | 65536 | 128-191 |
Class C | 21 | 2097152 | 8 | 256 | 192-223 |
Die Nummern 224-255 im ersten Byte sind reserviert und dürfen nicht als Netzwerknummern verwendet werden. Die Nummer einer Station darf weder alle Bits der Host-ID high oder low haben. Alle IP-Nummern mit der gleichen Netzwerknummer gehören zum gleichen Netz. Damit wird eine Nachricht von einem Host direkt an den Zielrechner gesandt.
Klasse | hexadezimal | dezimal |
---|---|---|
Class A | 0xFF000000 | 255.0.0.0 |
Class B | 0xFFFF0000 | 255.255.0.0 |
Class C | 0xFFFFFF00 | 255.255.255.0 |
Die Maske enthält für jedes Bit, das zur Netzwerkadresse gehören soll, eine 1. Soll nun ein Class C Netzwerk in zwei Teilnetze gegliedert werden, muß zumindest das erste Bit der Hostadresse als Netzwerkadresse mitverwendet werden. Die neue Netzwerkmaske wäre also 0xFFFFFF80. Damit wären alle Hosts mit einer Hostadresse größer als 128 in dem einen Netz und diejenigen mit der Adresse kleiner als 127 in dem anderen Netz. Die Adressen 0 und 128 sind nun Netzadressen und die Adressen 127 und 255 Broadcastadressen und dürfen entsprechend nicht als Hostadressen verwendet werden.
Class A | 10.0.0.0 |
Class B | 172.16.0.0 |
Class C | 192.168.0.0 bis 192.168.255.0 |
ifconfig eth0 192.168.109.237Hier wird der ersten Ethernet-Karte die Internet-Adresse 192.168.109.237 zugeordnet. Der Name der Kommunikationseinheit ist nicht auf allen Systemen ein Eintrag des Verzeichnisses /etc, sondern wird oft auf anderen Wegen festgelegt.
System | Interfacename |
---|---|
SCO: | Je nach Hardware 3b0, wdn0 und so weiter |
OS/2 ftp PCTCP: | nd0 |
Linux: | eth0 |
Solaris: | le0 |
Der Befehl ifconfig <Schnittstelle> ohne Parameter zeigt die aktuelle Einstellung des Interfaces an. Mit dem Befehl
ifconfig <interface> [down | up]kann ein Interface ab- und wieder eingeschaltet werden. Dies ist vor allem bei seriellen Verbindungen von Bedeutung. Dem ifconfig-Befehl muß die Option metric mit einer Nummer angehängt werden. Dies versieht die Verbindung mit einer künstlichen Entfernung zum eigenen Netz. Dadurch können dynamische Routing-Algorithmen dazu gebracht werden, diese Schnittstelle nur dann zu verwenden, wenn andere Wege nicht mehr zugreifbar sind. Ein typisches Beispiel ist eine Wählleitung, die als Ausfalleitung einspringt, wenn die Standleitung ausfällt. Im Normalfall ist die metric beim ifconfig 0.
Flag | Bedeutung |
---|---|
U | used: die Route wird verwendet |
G | gateway: die Route zeigt auf ein ganzes Netz über ein Gateway |
H | host: diese Route zeigt nur auf einen einzelnen Rechner |
D | dumped: wurde durch ICMP redirected. |
ifconfig nd0 192.168.109.144 netmask 255.255.255.128 ifconfig nd1 192.168.109.14 netmask 255.255.255.128Bei OS/2 ftp reichen diese Einträge bereits. Ein Blick in die Routing-Tabelle mit netstat -r zeigt:
192.168.109 192.168.109.14 U nd0 192.168.109.128 192.168.109.144 U nd1Unter Linux beispielsweise erreicht der Befehl ifconfig nur den Eintrag der Internet-Adresse. Die Verbindung zum Netz muß explizit durch einen route-Befehl geschaltet werden.
route add 192.168.109.0 gw 192.168.109.14 metric 0
In einem LAN, das keine Verbindung zum Internet hat, das nicht mehrere Ausfallrouten besitzt, ist der Einsatz solcher dynamischer Routing-Protokolle meist nicht sinnvoll.
Man unterscheidet internes und externes dynamisches Routen. Für das interne Routing ist der Router-Dämon (routed) verantwortlich. Er verwendet meist das RIP-Protokoll (Routing Information Protocol). Ist externes Routing erforderlich, wird der Gateway-Dämon (gated) eingesetzt, der neben dem internen RIP auch das externe EGP (Exterior Gateway Protocol) verwendet. routed und gated sollten niemals gemeinsam auf einer Maschine laufen. Neuer als das EGP ist das BGP (Border Gateway Protocol). Da das externe Protokoll aber mit den Nachbarnetzen abgestimmt sein muß, ist ein Verschwinden des EGP in nächster Zeit nicht zu erwarten.
Das EGP informiert über die Erreichbarkeit autonomer Systeme. Ein autonomes System kann ein komplexes Netzwerk mit diversen internen Routern sein. Es muß nur nach außen abgeschlossen sein.
Sowohl SLIP als auch PPP verwenden cu oder tip, um die Modemverbindung aufzubauen.
AIX verwendet slattach für die Zuordnung der seriellen Schnittstelle und ifconfig zur Definition der
IP-Nummer.
Die Windowgröße gibt an, welche Größe der Empfangspuffer der Maschine ist. Dieser Wert wird
zwischen den Partnern beim Verbindungsaufbau ausgetauscht. Der Sender schickt immer soviele
Daten bis das Window voll ist. Spätestens jetzt wartet er auf eine Bestätigung der Gegenseite.
Erfolgt diese nicht, wird das vollständige Window noch einmal versandt.
SLIP
SLIP ist ist die ältere Version, die nicht durch irgendeinen Standard definiert ist.
Sie ist allerdings weiter verbreitet als PPP, das relativ neu ist.
SLIP muß in vielen Fällen im Kernel vorgesehen sein.
Evtl. ist eine Kernel-Konfiguration und ein anschließendes
Neubilden erforderlich.
Im SLIP wird zur Definition der Schnittstelle statt dem Befehl ifconfig der Befehl slattach
verwendet. (SUN, SCO):
slattach
Es muß also die Zieladresse im Vorhinein bekannt sein.
slogin
Mit slogin ist es möglich, kurzfristige Verbindungen zu anderen Netzen
aufzubauen.\footnote{vgl.: Hurt pp. 127-129.}
Besonderheiten verschiedener Implementationen
SCO kennt den Befehl sldeattach <tcp-Schnittstelle>
Dieser gibt die
Schnittstelle für normale Dienste wie Terminal- oder Modemanschluß
wieder frei.
tcp-Schnittstelle meint hier nicht das
Schnittstellen-Device wie beim slattach, sondern der Name des
Interface, wie er beim netstat -i erscheint.
slattach /dev/tty1 '""ATZ OK \pATDT 5544 CONNECT""'
PPP
PPP (point to point protocol) ist durch eine RFC standardisiert. Es hat ein 3-Layer Protokoll.
Data Link Layer Protocol ist ein modifiziertes HDLC. Es verfügt über Mechanismen der
Reliability.
Link Control Protocol befaßt sich mit Verbindungsauf- und -abbau.
Network Control Protocol
Eine Verbindung wird mit dem Befehl
ppp <eigene IP-Nr>:[<IP-Nr der Gegenstelle>] <Device> &
hergestellt. Wird die IP-Nr. der Gegenstelle nicht angegeben, ``lernt'' ppp diese beim
Verbindungsaufbau.
Paketgrößen
Die MTU bestimmt die Größe eines Pakets und ist abhängig vom
physikalischen Medium, über das das Paket versendet wird. Gerade im WAN-Bereich
können große Pakete dadurch teuer werden, daß die Störungswahrscheinlichkeit
höher ist und die Leitung langsam ist.
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